Der große Therapieraum mit Panorama-Glasdach im Herzen des P.A.N. Zentrums.

Therapie

Therapieangebot

Das P.A.N. Zentrum bietet den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ein hochwertiges Therapieprogramm, das ganz auf die Bedürfnisse der jeweiligen Betroffenen zugeschnitten ist. Zu Beginn des Rehabilitationsprozesses werden die persönlichen Ziele der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden besprochen und auf dieser Basis ein individueller Behandlungsplan erstellt. Die vereinbarten Ziele werden im Gespräch mit den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Interdisziplinäres Therapieteam und Fortsetzung der Therapien im Alltag

Ein multiprofessionelles, interdisziplinäres Therapieteam in den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Neuro-Psychologie sorgt unter ärztlicher Koordination für ein qualifiziertes Therapieangebot, das den Betroffenen wirklich weiterhilft. Die gute Ausstattung mit einem modernen Gerätepark fördert nicht nur die Motivation aller Beteiligten, sondern ermöglicht auch bei schweren Einschränkungen gewinnbringende Therapieeinheiten. Die Therapien werden dabei je nach Indikation in Einzel- oder in Gruppenbehandlungen durchgeführt.

Von herausragender Bedeutung für den Therapieerfolg ist zudem die Architektur des P.A.N. Zentrums sowie die neuro-pädagogische Alltagsbegleitung im Haus. Die besondere Architektur des P.A.N. Zentrums mit seinem offenen Trainingsbereich und vielen Begegnungsflächen motiviert die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden zur selbstständigen Beschäftigung und den Austausch untereinander. Die Neuro-Pädagoginnen und Neuro-Pädagogen des Hauses überführen die Therapieerfolge in den Alltag, leiten die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden zum eigenständigen Trainieren an und festigen so Reha-Fortschritte dauerhaft. Erst durch diese interdisziplinäre Zusammenarbeit gelingt ein nachhaltiger Therapieerfolg.

Therapeutische Fachabteilungen

Eine Gruppe aus drei Rehabilitandinnen, zwei im Rollstuhl, eine mit Gehhilfe und einem Rehabilitanden mit Gehhilfe im großen Physiotherapie-Geräteraum des P.A.N. Zentrums.

Physiotherapie

Die Physiotherapie beschäftigt sich in erster Linie mit motorischen Einschränkungen sowie Defiziten in der Körperbeherrschung. Im Team des P.A.N. Zentrums arbeiten erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein vielfältiges Methodenwissen anwenden können. Alle Teammitglieder verfügen darüber hinaus über eine Weiterbildung in Bobath.

Auf diese Weise können sowohl neurologisch bedingte Einschränkungen als auch andere physiotherapeutisch relevante Erkrankungen therapiert werden. Auch eine hydrotherapeutische Behandlung ist im Rahmen der Physiotherapie möglich.

Gerne beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zudem bei Fragen zu einer Hilfsmittelversorgung.

Ergotherapie

Das Ziel der ergotherapeutischen Versorgung im P.A.N. Zentrum ist die Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden nach einer erworbenen Hirnschädigung. Dies umfasst vier Ebenen:

  • die körperliche Ebene (z. B. Gehen, Greifen, Dinge tragen)
  • die kognitive Ebene (z. B. Planung und Konzentrationsfähigkeit)
  • die emotionale Ebene (z. B. Motivation und Antrieb)
  • die soziale und interaktive Ebene (z. B. Körpersprache, Nähe-Distanz-Regulation)

Die Inhalte der Ergotherapie können daher auf die Wiederherstellung von Körperfunktionen zielen, versuchen aber viel häufiger, den Erwerb von Alltagskompetenzen wie das Busfahren, das Einkaufen, Duschen oder die Zubereitung von Mahlzeiten zu fördern.

Schwerpunkte der ergotherapeutischen Therapien im P.A.N. Zentrum sind

  • sensomotorisch-perzeptive Behandlungen (z.B. bei Neglect, Apraxie, Pusher-Symptomatik, Paresen, Sensibilitätsstörung, Ataxie, Gleichgewichtsstörung)
  • aktivitäts- und teilhabeorientierte Behandlungen (zur Selbstversorgung, Haushaltsführungs- und Mobilitätsverbesserung, ADL sowie AOT)
  • Hirnleistungstraining bzw. -therapie bei speziellen neuropsychologischen Störungen.

Therapeutische Werkstätten

Zusätzlich zu diesen Therapieangeboten betreibt das P.A.N. Zentrum zwei therapeutische Werkstätten. In der Holzwerkstatt sowie der Textilwerkstatt können die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden auf eine spätere Arbeitssituation vorbereitet werden. Das Ziel der Arbeitstherapie ist es, die Betroffenen stufenweise möglichst nahe an eine für ihn realistische Arbeitssituation heranzuführen und eine Belastungserprobung durchzuführen. Damit sind die therapeutischen Werkstätten ein wichtiger Verbindungsschritt von der medizinischen Rehabilitation zur beruflichen Rehabilitation.

Logopädie

Ziel der sprachtherapeutischen Rehabilitation im P.A.N. Zentrum sind Aufbau und Erhalt der Kommunikationsfähigkeit und Teilhabe der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden. Schwerpunkte der logopädischen Behandlungen liegen in Diagnostik und Therapie von:

  • Aphasie
  • kognitive Dysphasie
  • Sprechapraxie
  • Dysarthrie
  • Dysphonie
  • Dysphagie
  • Alexie
  • Agraphie 
  • Akalkulie

Die logopädische Behandlung erfolgt sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting. Alle Aktivitäten erfolgen in Form einer alltagsorientierten Therapie. Das bedeutet, dass die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden bei dem Transfer der Therapieerfolge in den Alltag unterstützt werden. Bei Bedarf erfolgt auch die Erprobung und Anpassung von Kommunikationshilfen.

Darüber hinaus bietet die Logopädie des P.A.N. Zentrums ein interdisziplinäres Musiktherapieangebot, das gerade für Betroffene mit starken Einschränkungen wie Aphasie oftmals große Vorteile hat und ihr Selbstvertrauen stützt.

Neuropsychologie

Das neuropsychologische Angebot des P.A.N. Zentrums unterstützt die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden dabei, möglicherweise bleibende Beeinträchtigungen zu akzeptieren und mit den körperlichen Veränderungen zu leben. Die neuropsychologische Therapie besteht aus einem Anteil an Psychotherapie und einem Anteil an Funktionstraining der beeinträchtigten kognitiven Leistungsbereiche.

Die psychotherapeutische Arbeit beinhaltet in der Regel gesprächspsychotherapeutische Sequenzen zur Störungseinsicht, zur Krankheitsbewältigung und zur Entwicklung neuer Lebensperspektiven. Wenn es erforderlich ist, werden verhaltenstherapeutische Interventionen eingesetzt.

Das Funktionstraining beinhaltet die Arbeit mit computergestützten Therapieprogrammen. Weiterhin werden die kognitiven Leistungen durch Trainingsprogramme im Paper-Pencil Verfahren und mittels alltagsrelevanter Aufgaben gefördert.