Eine Luftaufnahme des P.A.N. Zentrums.

Fachinformationen

Das Leben neu leben lernen – vor dieser Herausforderung stehen Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung. Das P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation schafft die idealen Voraussetzungen dafür, diese Herausforderung zu meistern. Es bietet Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen eine hochwertige Langzeitrehabilitation mit einer einzigarten Kombination aus Therapien und pädagogisch geführten Wohnverbünden an. Mehr als 70 % unserer Rehabilitandinnen und Rehabilitanden können dadurch eine stationäre Unterbringung vermeiden.

Das Konzept des P.A.N. Zentrums

Das P.A.N. Zentrum ist eine Einrichtung der Eingliederungshilfe mit insgesamt 66 Plätzen in Berlin-Frohnau. Es richtet sich an Patientinnen und Patienten mit schweren neurologischen Schäden im Alter von 18 bis 60 Jahren (im Einzelfall auch älter). Grundvoraussetzung ist, dass nach der Beendigung der stationären neurologischen Rehabilitation in der Rehaklinik (Phase B – C) noch Beeinträchtigungen bestehen, die eine selbstständige Lebensführung verhindern. Das erfolgreiche P.A.N. Konzept beruht auf vier Säulen.

Säule 1

Interdisziplinäre Rehabilitation und personalisierte Therapie

Während des bis zu 18 Monate langen Aufenthaltes verbinden wir eine neurologische und rehabilitationsmedizinische Facharztbetreuung, ein interdisziplinäres Therapieangebot (Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie und Neuro-Psychologie) mit einer umfassenden neuro-pädagogischen Alltagsbegleitung. Das Therapieangebot wird jeweils individuell auf die Bedürfnisse der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden abgestimmt. Ein offener Therapiebereich mit hochmodernen Geräten ermöglicht eine Therapie auf dem aktuellen Stand der Technik. Die pädagogische Begleitung trägt dafür Sorge, dass Therapieerfolge in den Alltag übertragen und dort kontinuierlich wiederholt werden. Darüber hinaus unterstützt sie die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden bei der Entwicklung von Kompensations- und Anpassungsstrategien für den Alltag.

Die medizinische Betreuung der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden wird durch drei fest angestellte Neurologinnen und Neurologen sowie ergänzende Konsiliarärzte sichergestellt.

Das P.A.N. Zentrum beruht auf einer modularisierten Finanzierung. Die medizinischen und therapeutischen Angebote werden über das SGB V finanziert. Die pädagogische Unterstützung und das Wohnen beruhen auf der Eingliederungshilfe.

Säule 2

Besonderes Wohnumfeld

In unserer stimulierenden Rehabilitations-Architektur befinden sich spezielle Wohnverbünde für Menschen mit kognitiven Orientierungsstörungen, Aphasie, für bestimmte Altersgruppen sowie ein Trainingswohnen kurz vor dem Auszug. Dies ermöglicht den Austausch über ähnliche Herausforderungen und sorgt für Halt. Das P.A.N. Zentrum verfügt ausschließlich über Einzelzimmer mit persönlicher Nasszelle und ermöglicht so ein individuelles Wohnen.

Die Rehabilitations-Architektur mit zahlreichen Treffpunkten und Orten der Begegnung regen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden kontinuierlich an und verstärken so den Rehabilitationserfolg.

Säule 3

Partizipatorischer Rehabilitationsansatz

Alle Rehabilitationsmaßnahmen im P.A.N. Zentrum werden auf der Grundlage einer präzisen Befunderhebung durchgeführt. In regelmäßigen Netzwerkkonferenzen unter Beteiligung der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden sowie ihrer Angehörige legen wir die Ziele der Rehabilitation fest und entwickeln gemeinsam einen individuellen Rehabilitationsplan. Dies erhöht die Motivation und damit den nachhaltigen Erfolg der Maßnahmen. Die ersten Gespräche mit den Betroffenen finden noch vor der Aufnahme in das P.A.N. Zentrum statt.

Ein wesentlicher Bestandteil der Rehabilitation ist die alltagsnahe Vermittlung von Kompensations- und Anpassungsstrategien. Denn auch wenn so viele Funktionen wie möglich wiederhergestellt werden, müssen unsere Klienten häufig lernen, dauerhaft mit Beeinträchtigungen zu leben und die veränderte Lebenssituation anzunehmen.

Säule 4

Forschung

Ein eigenständiger Forschungsbereich begleitet und evaluiert die Rehabilitation im Haus. Auf diese Weise werden die Wirksamkeit der Therapieangebote, aber auch die nachgelagerten Wohn- und Betreuungsformen der Fürst Donnersmarck-Stiftung in den Blick genommen.

Regelmäßige Weiterbildung für Therapeutinnen und Therapeuten sowie die pädagogischen Mitarbeitenden stellen eine durchgehend qualifizierte Betreuung und Therapie sicher.

Teilhabe als Ziel

Ziel aller Aktivitäten im P.A.N. Zentrum ist es, die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden auf ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben vorzubereiten. Daher durchziehen die Förderung von Teilhabe und Selbstbestimmung den gesamten Rehabilitationsprozess. Mehr als 70 % der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden gelingt im Anschluss an den bis zu 18 Monate langen Aufenthalt der Sprung in eine eigene Häuslichkeit.

Ein Porträtfoto von Dr. Christian Dohle
Leitender Arzt

PD Dr. med. Christian Dohle, M.Phil.

Rauentaler Str. 32
13465 Berlin

Telefon: 030 406 06-231
Telefax: 030 406 06-340

Aufnahmevoraussetzungen

Das Angebot des P.A.N. Zentrums richtet sich an Menschen im erwerbsfähigen Alter (18 bis ca. 60 Jahre) mit erworbenen Schädigungen des zentralen Nervensystems wie:

  • Schlaganfall
  • Schädel-Hirn-Trauma (SHT)
  • hypoxischer Hirnschädigung
  • Hirnentzündung

Grundvoraussetzung ist, dass nach der Beendigung der stationären neurologischen Rehabilitation in der Rehaklinik (Phase B – C) noch Beeinträchtigungen bestehen, die eine selbstständige Lebensführung verhindern.

Weitere Voraussetzungen

  • Ausbaufähiges Rehabilitationspotential
  • Motivation zur Mitarbeit
  • Gruppenfähigkeit

Ausschlusskriterien:

  • Kinder unter 18 Jahren
  • Chronisch-progrediente Erkrankungen
  • Akute oder im Vordergrund stehende psychiatrische Erkrankungen
  • Aktuelle Toxikomanien

Für Menschen, die aufgrund einer neurologischen Einschränkung auf eine Trachealkanüle und/oder invasive Beatmung angewiesen sind, betreibt die Fürst Donnersmarck-Stiftung auf dem Gelände des P.A.N. Zentrum einen Fachbereich für Rehabilitative Außerklinische Intensivpflege.

Aufnahme

Zur Abklärung der Aufnahme schicken Sie uns die letzten medizinischen Unterlagen wie Arztbrief, Verlängerungsantrag und den Barthel-Index und wir beginnen mit dem Aufnahmeprozess. Bei Fragen können Sie uns gerne anrufen.

Telefon: 030 406 06-0

aufnahme@panzentrum.de