Der Rehabilitationsprozess im P.A.N. Zentrum dauert in der Regel bis zu 18 Monate. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden sich während ihrer Zeit in Frohnau wohl und zu Hause fühlen. Das P.A.N. Zentrum markiert für sie eine Übergangsphase von der Rehabilitation in der Klinik in das Leben im Sozialraum in einer möglichst selbstbestimmten Wohnform.

Im P.A.N. Zentrum legen wir daher großen Wert auf ein möglichst individualisiertes Wohnangebot. Alle Rehabilitandinnen und Rehabilitanden haben Einzelzimmer mit einem eigenen Bad. Darüber hinaus werden die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden kontinuierlich durch speziell geschulte Neuro-Pädagoginnen und Neuro-Pädagogen betreut. Diese überführen Therapieerfolge in den Alltag, unterstützen die Betroffenen bei der Wiedererlangung alltagspraktischer Kompetenzen und bereiten sie so auf ein möglichst selbstständiges Leben vor.

Die moderne Rehabilitations-Architektur des P.A.N. Zentrums bietet viele offene Bereiche und Möglichkeiten der Begegnung. Die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden werden so permanent dazu angeregt, sich mit anderen auszutauschen und Zeit zu verbringen. Diese kontinuierliche Beschäftigung verbessert die Wirksamkeit des Rehabilitationsprozesses.

Die Wohnverbünde des P.A.N. Zentrums

Das Wohnangebot des P.A.N. Zentrums ist in insgesamt fünf Wohnverbünden mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten organisiert. Diese ermöglichen eine gute, spezialisierte Betreuung und fördern den Austausch unter den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden. Auf jedem Wohnverbund können bis zu zwölf Personen leben.

Eine Luftaufnahme mit Hilfe einer Drohne vom gesamten Gebäudekomplex des P.A.N. Zentrums.

Altersspezifische Wohnverbünde

In Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Alter befinden sich die Betroffenen in unterschiedlichen Stadien ihres Lebens. Während für jüngere Menschen Fragen wie Partnerschaft und Familienplanung oder eine Rückkehr in das Erwerbsleben eine große Rolle spielen, beschäftigten sich ältere Betroffene mit anderen Fragen wie etwa die Rückkehr in die eigene Familie. Aus diesem Grund gibt es im P.A.N. Zentrum zwei altersspezifische Wohnverbünde. Ein Wohnverbund richtet sich speziell an Personen unter 40 Jahren, während sich der zweite Wohnverbund an Personen über 40 Jahren richtet.

Wohnverbund für Menschen mit Orientierungsstörungen und Hinlauftendenz

Für Menschen mit Orientierungsstörungen und Hinlauftendenz gibt es im P.A.N. Zentrum einen in sich geschlossenen Wohnverbund, der durch seine Architektur Orientierungsschwierigkeiten vorbeugt und das Verlaufen verhindert. Die Therapieangebote unterstützen die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, Möglichkeiten und Wege zu finden, um mit den Orientierungsstörungen umzugehen und ihre Einschränkungen durch kluge Kompensationsmaßnahmen zu minimieren. Dazu gehören beispielsweise Einkaufs- oder Wegetraining oder der Einsatz digitaler Assistenztechnologien.

Wohnverbund für Aphasiebetroffene

Ein Wohnverbund des P.A.N. Zentrums richtet sich an Personen, die nach der Entlassung aus der Rehaklinik noch eine chronische Aphasie aufweisen. Ein Schwerpunkt der Therapiemaßnahmen bei dieser Personengruppe liegt auf der Wiederherstellung der verbalen und nonverbalen Kommunikationsfähigkeit. Auch die Ausstattung mit entsprechenden Hilfsmitteln zur Kompensation bestehender Einschränkungen ist ein wesentlicher Aspekt auf diesem Wohnverbund.

Trainingswohnen

Bevor die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden aus dem P.A.N. Zentrum ausziehen, besteht für sie die Möglichkeit, das selbstständige Wohnen im Trainingswohnhaus auf dem Gelände in Frohnau zu proben und ihre Selbstversorgungsmöglichkeiten in einer geschützten Umgebung auszutesten. Das Trainingswohnhaus gibt den Betroffenen die notwendige Orientierung, um nach dem Abschluss des Rehabilitationsprozesses die richtige Entscheidung für die anschließende Wohnform zu treffen. Dabei werden die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden weiterhin medizinisch-therapeutisch versorgt und pädagogisch betreut.

Das Trainingswohnen bietet damit ideale Voraussetzungen für den Übergang von der Klinik in das anschließende Leben im Sozialraum nach der Reha.